Klaus Höfler ist Journalist und lebt in Graz. Er hatte die Idee, am Speed Project teilzunehmen und das Glück, neun Partner in Crime für dieses „Once-in-a-Lifetime“-Abenteuer begeistern zu können. Hier im Blog macht er sich Gedanken über das Laufen, folgenschwere Nebensätze und das Leben überhaupt…

Marathon, und dann?

Irgendwann möchte man es einfach wissen. Geht es dahinter weiter? Wenn ja: Wie lange eigentlich? Und wie fühlt sich das an? Ist man dann alleine oder gibt es dort auch anderes menschliches Leben?

Kurzum: Was kommt nach der Ziellinie eines Marathons? Hört die Welt des Laufens tatsächlich nach ohnehin ziemlich laaaaangen zweiundvierzigtausendeinhundertfünfundneunzig Metern auf? Oder kann man weiter laufen? Und wenn ja: Wie lange?

Klaus Höfler – Lissabon Halbmarathon

Lissabon – Eine der schnellsten Halbmarathonstrecken der Welt

Stellt man sich solche Fragen, hat er einen schon infiziert – der Virus „Ultralauf“. Mich erwischt er durchschnittlich ein Mal pro Jahr und hat mir schon sagenhaft wunderschöne Läufe durch die rumänischen Karpaten (Transylvania100), die Westalpen (Irontrail), die Ostalpen (Glockner-Ultratrail, Pitztal-Glaciertrail) und entlang der italienischen (Sciacchetrail) und schwedischen Küste (Icebug-Challenge) beschert.

„Hört die Welt des Laufens tatsächlich nach ohnehin ziemlich laaaaangen zweiundvierzigtausendeinhundertfünfundneunzig Metern auf?“ – Klaus Höfler

Und nach ein paar anderen (Halb-)Marathons an außergewöhnlichen Orten wie einem Gefängnisinnenhof, durch einen Bergwerksstollen, in einer Autofabrik und Bergaufläufen auf Weltcupabfahrtspisten, Skiflugschanzen oder unter Seilbahntrassen: Jetzt also das Abenteuer „The Speed Project“.

Weil: Ich laufe gerne – und lange. Ich reise gerne – und (welt)weit. Ich habe von diesem Speed Project gehört – und war begeistert. Da trifft es sich gut, dass ich immer schon einmal nach Las Vegas wollte.

Update 2021: Klaus Höfler im Podcast 30march RADIO übers Laufen, Marathons und persönliche „Luxuszonen“

The Speed Project? Vollkommen verrückt!

Wo ich davon das erste Mal gehört habe, weiß ich nicht mehr. Auch die Fragen nach dem wann und wer haben sich in der Erinnerung aufgelöst. Es war auch nur ein Nebensatz. Aber ein folgenschwerer, fiel dort doch der Hinweis auf ein Laufabenteuer der besonderen Art in den USA: Ein Staffelbewerb von Los Angeles nach Las Vegas. „Vollkommen verrückt!“ war mein erster Gedanke. „Muss ich machen!“ der unmittelbar darauf folgende zweite.

Klaus Höfler – Berlin Marathon

„Ick bin ein Börliner!“ –
Grandiose Stimmung, schnelle Strecke

Erste Herausforderung: Find‘ einmal fünf bis neun ähnlich Gestrickte, die da mitmachen. Challenge accepted! Und schneller als gedacht: Mission accomplished! Herausgekommen ist das Team Austria.

„Vollkommen verrückt!“ war mein erster Gedanke. „Muss ich machen!“ der unmittelbar darauf folgende zweite. – Klaus Höfler über das Speed Project

Warum man so etwas macht, kann viele Gründe haben. Manche meinen, man laufe vor etwas davon, dem Alter, dem Alltag, der Wirklichkeit. Ich sage: Wirklicher als die Wirklichkeit beim Laufen kann die Wirklichkeit gar nicht sein. Wirklich! Das gilt aber ohnehin für jeden Sport, den man mit Begeisterung ausübt und der Spaß macht. Genießen, wenn es leicht dahingeht, durchbeißen, wenn es schwieriger wird und am Ende stolz sein auf das, was man beim Versuch, das Beste zu geben, erreicht hat. So geht Leben.

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