„Kaufens ihrem Buam a Fahrradl“. Mit diesen Worten hat die Ausdauersport-Karriere von Florian Holzmann begonnen. Gesagt hat sie ein Tennistrainer beim SSK Werfen im Pongau in den späten 1980er Jahren. Mama Holzmann war eifrig im Club aktiv und der Junior im Fahrwasser des beginnenden Filzkugel-Booms der Muster-Ära topmotiviert. Allerdings – eben auch ein wenig limitiert.

Oder vielleicht hat der Trainer auch nur einfach erkannt, dass Flos Stärken ganz woanders liegen: In seinen Oberschenkeln nämlich. Die Frau Mama hat den Rat übrigens beherzigt und Flo auf eine Rennmaschine gesetzt.

Aus Liebe (zum Sport)

Es folgten Jugendrennen und Erfolge auf Landesebene. Nach der Schulzeit war dann erst einmal Schluss mit Ausdauer. Florian kehrte dem Pongau den Rücken, begann in Graz zu studieren und erst einmal kräftig zuzunehmen. Erst über seine Freundin Gerhild, selbst Langlauf-Kaderläuferin in Kärnten kam er wieder zum Sport. Gemeinsam haben sie sowohl in Klagenfurt als auch in Nizza den Ironman gefinished, sind Marathons gelaufen, Radrennen gefahren und haben mittlerweile geheiratet.

Flo Holzmann – Sportograf

Die Liebe zum Zweirad hat Flo nie ganz losgelassen. So fährt er heute immer noch den Zeitfahr-Cup in der Steiermark, kämpft sich den Glockner hinauf oder radelt per Internetverbindung und Video Tour de France Etappen auf der Walze im Keller nach. Daraus resultiert auch sein Spitzname: Mr. Oberschenkel. „Eigentlich sind die zum Laufen ja eh viel zu stark und schwer“, stapelt er tief.

Energie Steiermark

Unser Sponsor: Energie Steiermark

Erst „Zaunbier“, dann Speed Project

Zum Speed Project ist er über seinen Nachbarn Klaus Molidor gestoßen, der bei einem „Zaunbier“ im Garten von der Challenge erzählt hat und davon, dass noch ein Platz im Team frei wäre. Auf das spontane Kopfschütteln folgte dann nach einer überschlafenen Nacht die begeisterte Zusage. „So was macht man schließlich nur einmal im Leben.“

„Eigentlich sind meine Oberschenkel zum Laufen ja eh viel zu stark und schwer“ – Flo’s anatomische Selbsteinschätzung

Für das Rennen ist er jedenfalls bestens gerüstet. „In der Hitze zu laufen taugt mir sehr, damit hab ich überhaupt kein Problem“, sagt er mit Vorfreude auf unsere Wüsten-Challenge.

Flo Holzmann an der E-Gitarre

Multitalent: Flo Holzmann On Stage

Aber auch die Kälte und die Dunkelheit der Nacht sind ihm nicht fremd. „In den Schul- und Uni-Ferien hab ich oft in den Werfener Rieseneishöhlen als Führer gearbeitet. „Also sind mir die zu erwartenden Temperaturschwankungen in der Mojave-Wüste auch nicht ganz neu“. Nur dass es dort in der kalten Höhle keine Klapperschlangen gab…