Wir haben unsere Eindrücke vom Speed Project 4.0 ein paar Wochen sacken lassen und den Team-Mitgliedern die folgenden vier Fragen gestellt. Thomas Sommeregger denkt über die aufregende Zeit unter einem „Sky Full Of Stars“ nach.

1) Was war für dich der Höhepunkt bzw. der prägendste Augenblick des Speed Projects?

Wie es der Zufall wollte, fiel der Start vom Speed Project 2018 genau auf meinen 41. Geburtstag. Und was für ein Geburtstag das werden sollte! Nicht nur einer der außergewöhnlichsten bisher, sondern wohl auch der längste: Er hat ganze 24+9 Stunden gedauert, denn durch die Zeitverschiebung kamen die ersten Gratulationen schon ab 15 Uhr des Vortages am Handy an. Skurril, wenn man mit den Kollegen in den letzten Vorbereitungen steckt, gerade beim Walmart Fertignahrung und Toastbrot in Fussballmannschaft-Dimensionen einkauft, und das iPhone während dem Navigieren durch Los Angeles vor lauter „Happy Birthday“-Nachrichten gar nicht zur Ruhe kommt. Das überraschende Wüsten-Ständchen meiner Teamkollegen im Sonnenuntergang hat diesem besonderen speziellen Geburtstag noch die Krone aufgesetzt – und mich meine Liebsten daheim etwas weniger vermissen lassen.

2) Wann war es bzw. was war am härtesten?

Es gab da einige Momente, einer davon blieb mir besonders in Erinnerung: Ich bin normalerweise jemand, der immer alles unter Kontrolle haben möchte und habe generell auch eine sehr gute Orientierung. In der ersten Nacht wurde ich im Wohnmobil von den Teamkollegen mitten in einer Tiefschlafphase geweckt, kurz bevor wir wieder raus auf die Strecke mussten. Schlaftrunken, mitten in der Nacht, mitten im Nirgendwo die Laufschuhe zu schnüren, um kurz danach mit Stirnlampe und Warnweste ausgerüstet aus dem Fahrzeug zu steigen und nicht zu wissen, woher die Teamkollegen kommen werden oder in welche Himmelsrichtung unsere nächste Etappe führt. Das war so gar nicht meins… Lustig, dass mir an dieser Stelle der Bergauf-Leg bei „High Noon“ am Tag 2 auf der Death Valley Road gar nicht eingefallen ist.

„Die Gruppendynamik im Team Austria war eine unbeschreibliche“ – Thomas Sommeregger

3) Was war die wertvollste Erfahrung für Dich?

Was eine kleine Gruppe von Menschen bewegen kann, solange sie ein gemeinsames Ziel vor Augen hat! Das Team Austria hatte sich erst wenige Tage vorm Start in voller Gruppenstärke in Los Angeles geformt, einige von uns kannten sich, bis auf ein zwei kurze gemeinsame Fototermine im Vorfeld, nicht einmal persönlich. Die Gruppendynamik, die einen Tag vor dem Start bei unserem Team-Meeting am Dach von Markus Rogans Praxis in Beverly Hills aufkeimte, war eine unbeschreibliche.

4) Dein Soundtrack für das Speed Project?

Dieser Song steht für mich für die Abwechslung aus Ruhe und Lärm, aus Vorfreude und Erfüllung. Dafür, dass nach nächtlichen Pannenstreifen-Sprints in den Hügeln vor Las Vegas eine Poolparty auf einen wartet, nach jeder Anstrengung eine Belohnung, nach jedem Startschuss eine Zielflagge. Und… dass unter einem „Sky Full Of Stars“ am Trail in der Wüstennacht oft die besten Gespräche (nicht wahr, Flo?) entstehen können.